Jubiläumsfeier zum Johannis- und Stiftungsfest der Provinzialloge von Schleswig-Holstein am 14. Juni 2025

Jubiläumsfeier zum Johannis- und Stiftungsfest der Provinzialloge von Schleswig-Holstein am 14. Juni 2025

Jubiläum und Stiftungsfest

Ihr 74. Johannis- und Stiftungsfest feierte die Provinzialloge von Schleswig-Holstein feierte am 14. Juni 2025 im Flensburger Logenhaus.
Im Anschluss begann die fröhliche 250-Jahrfeier der PLvSH, die erst spät in der Nacht endete.

Die PLvSH hatte ins Logenhaus in Flensburg eingeladen, es ist eines der schönsten und prächtigsten Logenhäuser der GLLFvD.
Hoch über der Altstadt von Flensburg und weithin sichtbar erhebt sich der prächtige weiße Bau. In der Gründerzeit wurde er als Logenhaus mit Tempeln für die Johannisloge und für die Andreasloge sowie großzügigen Gesellschaftsräumen errichtet. Die Ausstrahlung des Hauses stimmte alle 44 Brüder auf eine würdevolle Festarbeit ein.

Freimaurerei ohne Grenzen

Im 250-jährigen Jubiläum spiegelt sich auch ein wichtiger Teil unserer Geschichte in Schleswig-Holstein wider. Der Freimaurerei ist es „egal“, sie war immer, wie Bruder Lessing im „Ernst und Falk“ schrieb, und sie war stets global. Ländergrenzen oder Herrschaftsbereiche waren der Freimaurerei stets fremd. Die Freimaurer im Norden lebten im Königreich Dänemark, im Herzogtum Schleswig oder im Herzogtum Holstein, sie waren hier zu Hause. Und sie waren alle Untertanen eines Regenten, des dänischen Königs Christian VII, der zugleich Herzog von Schleswig und der zugleich Herzog von Holstein war.

Im Jahre 1775 wurde die Präfektur Eyendorf gegründet, eine der Vorgängerorganisationen unserer heutigen Provinzialloge von Schleswig-Holstein.
Nationale Abgrenzungen, „Nationalbewusstsein“ oder Staatsgrenzen bildeten sich in ihrer trennenden Wirkung erst Mitte des 19. Jahrhunderts heraus, also Jahrzehnte nach Gründung der Präfektur. Und auch heute ist die Staatsgrenze zwischen Dänemark und Deutschland für alle Freimaurer nicht wirklich existent. Die Brüder dänischer Logen und deutscher Logen besuchen sich grenzüberschreitend zu Arbeiten und Festen.
So nahmen am 14. Juni 2025 auch Brüder des dänischen Freimaurerordens aus Sonderburg in Dänemark an der Festarbeit und der Jubiläumsfeier teil.

 

250 Jahre Provinzialloge im Norden Deutschlands – und im Süden Dänemarks

Die Geschichte der Provinzialloge von Schleswig-Holstein (PLvSH) ist nun 250 Jahre alt – oder lang. Seit 250 Jahren ist die Freimaurerei hier im Norden Deutschlands und im Süden Dänemarks fest verankert. Zur Festarbeit am 14. Juni 2025 trug Provinzialmeister Hauke Thiesen die bewegte Geschichte der Provinzialloge vor. Nach langwierigen Recherchen konnte er den Brüdern eine kompakte Chronik vorlegen.

Diese 250-jährige Geschichte der Provinzialloge von Schleswig-Holstein – und ihrer Vorgänger – ist hier aufrufbar 20250614_PLvSH_250_Jahre_Geschichte_PL .

 

Eine Festarbeit „aus einem Guss“

Die Festarbeit zum Johannis- und Stiftungsfest der PLvSH fand im altehrwürdigen Johannistempel statt. Die Festarbeit wurde in der gebotenen Ruhe und Würde unter Leitung des Provinzialmeisters gearbeitet. Während der Arbeit wurden alle Brüder im Tempel mit den Johannisrosen geschmückt.Das sind drei gebundene Rosen, die sich jeder ins Knopfloch steckt.
Der Provinzialredner setzte sich in seinem Festvortrag ausführlich mit dem Thema „Licht und Finsternis“ auseinander.

Eine Sammlung für soziale Zwecke ist in jeder Tempelarbeit einer Freimaurterloge obligatorisch. Die Sammlung der „Gaben der Liebe“ zum 250-jährigen Jubiläum ergab 250 Euro. Dieser Betrag soll dem Förderverein der Zinnendorf-Stiftung zukommen; die Zinnendorf-Stiftung betreibt in Hamburg einHaus für körperlich schwerstbehinderte, jüngere Menschen, in welchem sie eigenständig und gut umsorgt leben können.

Alle Brüder genossen die präzise ausgeführte Arbeit. Der Provinzialmeister arbeitete mit seinen Provinzialbeamten aus 6 Johannislogen des Sprengels harmonisch zusammen, es war eine Festarbeit „wie aus einem Guss“.

 

Nicht nur die Brüder arbeiteten am Nachmittag

Für die Begleitereinnen der Freimaurer-Brüder hatten zwei Engagierte ein „Damenprogramm“ arrangiert. Während die Brüder im Tempel arbeiteten, erkundeten die Begleitpersonen die Innenstadt Flensburgs.

Der Weg führte sie zur Schiffbrücke, wo sie ein Fahrgastschiff bestiegen. Sodann lernten sie die Schönheiten der Flensburger Förde zwischen Glücksburg und Flensburg von der Wasserseite aus kennen. Die Fahrt führte sie bis zu den Ochseninseln vor der dänischen Küste – und zurück.

 

Zum 250-jährigen Jubiläum: ein bunter Festabend mit Überraschungen

Um 18:00 Uhr begann im Mozartsaal – mit Panoramablick über die Altstadt und den Hafen – die Jubiläumsfeier für Gäste, Begleiterinnen und Freimaurer-Brüder. Das aufmerksame Service-Team der Flensburger Johannisloge „Wilhelm zur Nordischen Treue“ hatte den Mozartsaal festlich eingedeckt. An 8-Personen-Tischen mit weißem Tischtuch, weißen Stuhlhussen und glänzendem Geschirr nahmen die Gäste gern Platz – und ließen es sich gut gehen.

Ein reichhaltiges Buffet stand im Nachbarraum, es ließ  für alle Gäste keine Wünsche offen. Man bediente sich lange und ausgiebig an den Leckereien. Für Getränke an diesem heißen Sommerabend sorgte das aufmerksame Service-Team.

Der Abend wurde musikalisch untermalt von der „Blue Water Jazzband“. Während des Essens spielte sie vornehmlich Songs, später lockten die Jazzrhytmen zum Tanz. Am späten Abend übernahm „DJ Axel“, und es konnte bis spät in die Nacht geschwoft und getanzt werden. Als besondere Attraktion hatte die PLvSH einen Zauberer engagiert, der von Tisch zu Tisch ging und die Gäste während der Musikpausen unterhielt. Erinnerungsfotos konnten die Gäste in einer im Foyer aufgebauten „Foto-Box“ schießen; Verkleidungs- und Ausstattungsutensilien lockerten die Fotos auf.

Und wem es zu im Festsaal zu heiß wurde? Der ging auf den Steg hinter dem Logenhaus und genoss bei angenehmen Gesprächen und gekühlten Getränken die Sommerluft.

Ein wichtiger Festtag und eine schöne Jubiläumsfeier endeten spätabends – und sorgten für gute Erinnerungen der Brüder und unserer Gäste.